Die Initiative dafür ging vor mehr als zwei Jahren von DI Dr Angela Lindlbauer aus, die den Unterrichtsgegenstand Umweltschutzmanagement auch unterrichtet. Unter den möglichen Systemen entschied sich die Schulleitung und das Projektteam für EMAS.
„EMAS steht für "Eco-Management und Audit Scheme". EMAS ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Branche dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.“ – so die Definition für EMAS auf der Seite des zuständigen Bundes-Ministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.
Der Schulleitung war es ein besonderes Anliegen die Umweltleistungen der Schule zu verbessern und ein Bewusstsein dafür in der gesamten Schule zu schaffen, weil dieses Thema alle Beteiligten – SchülerInnen, LehrerInnen und sonstige Mitarbeiter – betrifft. Hier geht es einerseits um den schonenden und sparsamen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen (Energie, Chemikalien, etc.) und andererseits natürlich auch die Sicherheitsaspekte vor allem in den Laboratorien.
Zu Beginn des Prozesses wurde die Umweltprüfung durchgeführt, Umweltauswirkungen und -aspekte wurden ermittelt, die Rechtskonformität wurde überprüft und die interne Organisation aufgebaut.
Basierend auf den Ergebnissen der Umweltprüfung (Istanalyse) wurden die Ziele und Maßnahmen im Umweltprogramm festgelegt. Da der Aufwand für die Vorbereitung zur Zertifizierung doch recht hoch ist, wurden SchülerInnen an diesem Prozess beteiligt, da sie auch wesentliche Stakeholder sind. Außerdem war es eine sehr gute Möglichkeit die SchülerInnen wertvolle Erfahrungen in der Praxis der Umsetzung des Projektes machen zu lassen.
In zwei aufeinanderfolgenden Jahren wurden zwei Diplomarbeiten durchgeführt, bei denen insgesamt sieben SchülerInnen direkt an diesem Projekt gearbeitet haben und somit einen erheblichen Beitrag zur erfolgreichen Zertifizierung geleistet haben. Im ersten Jahr haben Alexander Stöckl, Christoph Gstettenhofer, Felix Rauscher und Kristina Lipp ein Diplomarbeitsteam gebildet und haben alle vorbereitenden Arbeiten und Erhebungen durchgeführt. Das zweite Team bestehend aus Alexander Graser, Lia Hergolitsch und Nicole Lerner hat die Umsetzung durchgeführt und das interne und externe Audit vorbereitet.
Zusätzlich wurden auch Abschlussarbeiten in der Fachschule durchgeführt, die ebenfalls Ergebnisse geliefert haben, die in das Gesamtprojekt eingeflossen sind.
Schließlich wurde der Antrag auf Eintragung mit der vom TÜV Nord für gültig erklärten Umwelterklärung an das Umweltbundesamt, als zuständige Stelle zur Führung des EMAS-Registers übermittelt. Nach Überprüfung wurde von Seiten des Umweltbundesamtes die Eintragung ins EMAS-Register veranlasst. Wir freuen uns sehr nun eine EMAS zertifizierte Organisation zu sein und unsere gesetzten Ziele umzusetzen um in Zukunft unsere Umweltleistungen weiter zu verbessern und das Umweltmanagementsystem auch schulweit zu leben. Die ständige Verbesserung der Umweltleistung ist inhärenter Teil der Grundidee von EMAS
Prof DI Dr Angela Lindlbauer
AV DI Dr Martin Letschnig
Höhere Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt
für chemische Industrie
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