Die Biotechnologie ist nicht nur eine der ältesten von den Menschen genutzten Technologien – die Herstellung von Brot, Käse, Bier, Wein oder Essig ist seit einigen tausend Jahren bekannt – sondern zählt auch zu den „Schlüsseltechnologien“ des dritten Jahrtausends. Mit den sich rasant weiterentwickelnden molekularbiologischen Methoden werden unter Verwendung des Werkzeugs der Gentechnik in zunehmendem Ausmaß biologische Hi-Tech-Produkte, wie Impfstoffe, Antibiotika und viele andere Biopharmazeutika, Biopolymere, Lebensmittelzusatzstoffe, Diagnostika, usw. hergestellt.
Unsere Herausforderung in der Fachschule mit dem Ausbildungsschwerpunkt Biochemie und Biotechnologie ist es jungen Menschen fachliche Kernkompetenzen, das technische Know-How, in den Bereichen der Biowissenschaften zu vermitteln, um in verschiedensten Tätigkeitsfeldern zahlreicher Hi – Tech-Unternehmen zum Einsatz zu kommen.
Die AbsolventInnen erwerben aufbauend auf einer soliden chemischen Grundausbildung gekoppelt mit einer praxisorientierten Spezialisierung hervorragende Kompetenzen für die Bearbeitung von unterschiedlichen Problemstellungen in folgenden Bereichen:
beschäftigt sich unter anderem mit der Struktur und der vielfältigen molekularen Funktion von Nukleinsäuren und Proteinen (Eiweißstoffen, wie Enzyme, Hormone, Antikörper, ...)
fokussiert Themen wie Anreicherung, Charakterisierung und Identifizierung von Biomolekülen mittels elektrophoretischer, immunologischer, chromatographischer und molekülspektroskopischer Methoden
setzt sich mit dem Arbeiten mit Mikroorganismen auseinander – mikrobiologische und molekularbiologische Charakterisierung, Anreicherung und Selektion von Mikroorganismen
legt den Fokus auf das Erlernen gentechnischer Methoden und den Nachweis gentechnischer Veränderungen in biologischen Produkten
befasst sich mit klassischen biotechnologischen Produktionsprozessen, wie u.a. der Gewinnung von Wein, Essig, Citronensäure und Antibiotika und modernen biotechnologischen Verfahren wie der Produktion von u.a. Impfstoffen und therapeutischen Proteinen und damit verbundenen verfahrenstechnischen Aspekten
stellt Themen wie Analyse und lebensmittelrechtliche Beurteilung von Lebensmitteln und deren Auswirkungen auf den Stoffwechsel in den Vordergrund
Abschlussarbeiten und Projekte, oft in Kooperation mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen, erweitern die methodischen Fähigkeiten, die sozialen und kommunikativen Kompetenzen der AbsolventInnen.
Arbeitsaufträge – eigenständig oder im Team zu erledigen – bilden einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung, um die persönlichen Fähigkeiten der SchülerInnen im lösungsorientierten Arbeiten zu fördern.
Die anwendungsbezogene, fächerübergreifende Spezialisierung qualifiziert die AbsolventInnen der Fachschule für Chemische Technologie – Ausbildungsschwerpunkt Biochemie und Biotechnologie für den Einsatz in der Produktion, Produktentwicklung, Prozess- und Qualitätskontrolle, Dokumentation und im Vertrieb.
Sie können in den Berufsfeldern
eingesetzt werden.
Höhere Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt
für chemische Industrie
Rosensteingasse 79, 1170 Wien
Telefon: +43 (1) 486 14 80 - 0
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07:30 bis 12:00, 13:00 bis 15:30