Im Rahmen des HSSIP-Programms bat sich für Alexandra Waldherr (Schülerin 5AHCIM) die einzigartige Möglichkeit zwei Wochen an den internationalen Forschungen am CERN nahe Genf teilzunehmen.
24 SchülerInnen mit Begeisterung für Naturwissenschaften und Atomphysik aus ganz Österreich wurden nominiert von 20.10. bis 02.11.2019 an großen Experimenten rund um Teilchenphysik, kosmische Strahlung und Quantenmechanik mitzuarbeiten. Alexandra Waldherr verbesserte die IT-Struktur und das Datenmanagementsystemen des NA62-Experiments. Hier zeichnen Detektoren mehrere Millionen Zerfälle von Kaonen pro Sekunde auf. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 10 Billionen durchlaufen diese Teilchen aus up-Quark und antistrange-Quark einen speziellen Loop, welcher das Standardmodell der Teilchenphysik revolutionieren könnte.
https://home.cern/search/node?keys=na62
Alexandra kam sich als Chemikerin-in-Ausbildung am CERN selten verloren vor. Quantenmechanik, Bindungsenergien und Isotopenforschung brauchen interdisziplinäre Denkansätze. Besonders der prozesstechnische Hintergrund half, die Detektoren und Beschleuniger sowie die Wärmeübergänge der komplexen Kühlungskette zu verstehen.
Da der große LHC-Beschleuniger (Large Hadron Collider) derzeit gewartet wird und keine Strahlung abgibt, besichtigten die SchülerInnen unter anderem den CMS-Detektor, welcher das Higgs-Teilchens detektierte und den ALICE-Detektor, welcher durch Bleiionenkollisionen das dichte Quark-Gluonen-Plasma wenige Mikrosekunden nach dem Urknall nachstellt. Keine Angst – schwarze Löcher erzeugen wir so nicht.
Nebenbei besuchten die SchülerInnen auch kleinere Experimente, welche die Gravitationskraft auf Antimaterie testen oder nach gebündelten Photonen aus der Sonne suchen, sowie das NASA-Kontrollzentrum am CERN für das AMS-Experiment (Alpha Magnetic Spectrometer), welches derzeit auf der internationalen Raumstation kosmische Primärstrahlung vermisst.
Natürlich durften Käsefondue und Toblerone, sowie abendliche Schachpartien, Tischtennisturniere und Rubik-Cube Herausforderungen nicht fehlen. Ein großer Dank für das einzigartige Engagement geht an Hr. Prof. Lientschnig und die Organisatoren der HSSIP-Programms 2019 – speziell an Prof. Michael Doser.
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